Berlin-Prenzlauer Berg: Einfrieren für die Rente

Vor 50 Jahren wurde James Bedford eingefroren, nachdem er an Krebs verstorben war. Während Kryoniker Tote einfrieren lassen, weil sie hoffen, diese eines Tages wieder auferstehen lassen zu können, hatte ein inzwischen 55 Jahre alter Mann offenbar vor etwa zehn Jahren andere Pläne. Denn er ermordete wohl seinen damals 70-jährigen Bekannten. Anschließend zerkleinerte er dessen Leiche und fror sie in der Tiefkühltruhe ein. Dem Verbrechen kam die 8. Mordkommission des Landeskriminalamts Berlin erst auf die Spur, als sich ein Mitbewohner eines Mietshauses Sorgen um seinen Nachbarn machte, weil er diesen schon seit längerem nicht gesehen hatte. In der Folge machten dann am 9. Januar 2017 Feuerwehrleute die schreckliche Entdeckung in der Wohnung des vermissten Senioren. Obwohl der Mann schon ungefähr zehn Jahre tot sein musste, wie die Gerichtsmedizin ermittelte, gab es dennoch regelmäßig Bewegungen auf dem Bankkonto des Opfers. Daraufhin observierte die Kripo das Haus. Bereits einen Tag nach dem Leichenfund konnte der 55-jährige Tatverdächtige in der Nähe des Mietshauses festgenommen werden. Die Ermittler hatten ihn anhand der Videoaufzeichnung der Hausbank des Rentners erkannt, da dieser wohl regelmäßig dessen Rente am Geldautomaten abholte. Ein Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl wegen des Verdachts des Raubmords.

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